Erschienen in:
01.10.2004 | Originalien
Präzision von „target-controlled infusion“ (TCI) mit zwei unterschiedlichen Propofolformulierungen
verfasst von:
Dr. H. Ihmsen, C. Jeleazcov, J. Schüttler, H. Schwilden, F. Bremer
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 10/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
„Target controlled infusion“ (TCI) von Propofol war zunächst nur mit kodierten Fertigspritzen für das System Disoprifusor® möglich. Neuere TCI-Systeme erlauben den Einsatz beliebiger Propofolformulierungen. Wir haben die Präzision einer TCI sowie die Pharmakokinetik für zwei unterschiedliche Propofolformulierungen untersucht.
Material und Methoden
Zehn Probanden erhielten Disoprivan® 1% und Propofol 1% MCT Fresenius® als TCI unter Verwendung des Disoprifusor®-Modells. Der Vorhersagefehler der TCI wurde aus gemessenen arteriellen Konzentrationen bestimmt und die Pharmakokinetik mit einem Drei-Kompartiment-Modell analysiert.
Ergebnisse
Der mittlere Fehler und der mittlere absolute Fehler waren -1,4% und 23,3% für Disoprivan® 1% sowie -5,9% und 17,8% für Propofol 1% MCT Fresenius®. Die beiden Propofolformulierungen zeigten gleiche Pharmakokinetik mit einem kleineren Verteilungsvolumen als zur TCI-Steuerung verwendet.
Schlussfolgerungen
Das Disoprifusor®-Modell kann auch mit Propofol 1% MCT Fresenius® verwendet werden. Das große Verteilungsvolumen dieses Modells kann zu einem Überschießen der Konzentration führen.