Erschienen in:
01.09.2007 | Leitthema
Diagnosis Related Groups
Sicherung und Aufteilung von Erlösen aus anästhesiologischer Perspektive
verfasst von:
PD Dr. H. Mang, U. Kunzmann, M. Bauer
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 9/2007
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Zusammenfassung
Nach über 30 Jahren Kostendämpfungspolitik im Gesundheitswesen und der verbindlichen Einführung des Systems der German Refined-Diagnosis Related Groups (G-DRG) im Jahr 2004 hat der Kostendruck in deutschen Krankenhäusern nochmals an Schärfe gewonnen. Fallbezogen kann die Gewinnschwelle (Gewinn=Erlöse–Kosten) nur dann erreicht werden, wenn die Selbstkosten geringer als der resultierende DRG-Erlös sind. Demnach ist es vordringlich, einerseits die Selbstkosten hinsichtlich der Kosteneffektivität zu evaluieren und andererseits eine adäquate Erlössicherung sowie eine leistungsgerechte Erlösaufteilung zu gewährleisten. Der Beitrag stellt einführend den politischen Werdegang des G-DRG-Systems vor und gibt anschließend einen systematischen, wertenden Überblick über die unterschiedlichen Entgelt- und Zuschlagsarten. Die für das anästhesiologische Fachgebiet relevanten Aspekte zur Erlössicherung wie Dokumentation intraoperativ hinzugetretener Diagnosen und Erfassung intraoperativer Prozeduren, aber auch die Funktion „Komplizierende Prozedur“, das demografische Merkmal „Dauer der maschinellen Beatmung“ und das Thema „Zusatzentgelte“ werden erläutert. Im Anschluss an die Ausführungen zur Erlössicherung nach extern werden die alternativen Wege der Erlösaufteilung nach intern – G-DRG-Fallkostenkalkulation und interne Leistungsverrechnung – vorgestellt. Die Autoren erhoffen sich, mit dem vorliegenden Beitrag dem Leser eine Hilfestellung für die aktuelle Diskussion über „ökonomische Awareness“ in der Gesundheitswirtschaft an die Hand gegeben zu haben.