Erschienen in:
01.05.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Techniken der Tracheotomie/Tracheostomie
verfasst von:
Prof. Dr. H. Bartels
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Die Tracheotomie ist heute bei langzeitbeatmeten Intensivpatienten integrierter Bestandteil der Beatmungstherapie. Die Vorteile gegenüber einer prolongierten Intubation sind gut belegt. Als Alternative zur chirurgischen (konventionellen) Tracheotomie haben sich in den letzten Jahren eine Reihe von Tracheotomietechniken etabliert, wie die Punktionstracheotomien nach Ciaglia und Frova, oder die translaryngeale Tracheotomie nach Fantoni. Diesen neuen Verfahren gemeinsam ist eine Punktion der Trachea von außen mit nachfolgender Dilatation des Punktionskanals bis zu einer Weite, die das Einführen der Trachealkanüle zulässt. Ihr genereller Vorteil liegt neben dem geringeren Infektionsrisiko darin, dass sie rasch, ohne größeren technischen Aufwand und bettseitig auf der Intensivstation durchgeführt werden können. Nach den heute vorliegenden Erfahrungen handelt es sich dabei aber keineswegs um „problemslose“ kleine Eingriffe. Vielmehr sind typische Komplikationen und dementsprechend auch Kontraindikationen bekannt geworden, die bei der Planung des Eingriffes Berücksichtigung finden müssen. Nur wenn besondere Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Punktionstracheotomie — im Vergleich zur chirurgischen (konventionellen) Tracheotomie — für spezielle Patienten vorteilhaft eingesetzt werden.