Erschienen in:
27.05.2019 | Psoriasis vulgaris | Originalien
Stigmatisierungserleben bei Psoriasis – qualitative Analyse aus Sicht von Betroffenen, Angehörigen und Versorgern
verfasst von:
Dr. R. Sommer, MPH, M. Augustin, U. Mrowietz, J. Topp, I. Schäfer, R. von Spreckelsen
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 7/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Zahlreiche Studien zeigen, dass Psoriasis mit starken Einbußen in nahezu allen Dimensionen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität einhergeht. Ein wichtiger Aspekt dabei ist das Stigmatisierungserleben der Betroffenen.
Fragestellung
Ziel dieser Studie war die Erfassung des Stigmatisierungserlebens von Menschen mit Psoriasis und Erfahrungen mit Stigmatisierung aus Sicht von Betroffenen, Angehörigen und medizinischen Versorgern.
Material und Methoden
Durchgeführt wurden qualitative Erhebungen in Form von Fokusgruppen und Einzelinterviews mit Betroffenen, Angehörigen und medizinischen Versorgern. Die Daten wurden inhaltsanalytisch ausgewertet.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass Stigmatisierung von allen befragten Gruppen wahrgenommen wird. Auch wurde deutlich, dass dabei die Selbststigmatisierung eine besondere Rolle einnimmt: Betroffene, Angehörige und medizinische Versorger beschreiben sie als größte Belastung bzw. Einschränkung der Betroffenen in verschiedenen Lebensbereichen, wie Arbeit, Freizeit und Partnerschaft. Dabei zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede im Geschlecht und über verschiedene Altersgruppen hinweg.
Schlussfolgerung
Mögliche Wissensdefizite Nichtbetroffener und falsche Annahmen der Betroffenen über die Einstellungen Nichtbetroffener können beispielsweise im Rahmen von Begegnungen zwischen Betroffenen und Nichtbetroffenen, aber auch zwischen Betroffenen und medizinischen Versorgern, abgebaut werden und somit das öffentliche wie auch das Selbststigma reduzieren.