Erschienen in:
01.04.2004 | HNO-Praxis
Aktuelle Entwicklung zum Cochlearimplantat
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. R. Laszig, A. Aschendorff, J. Schipper, T. Klenzner
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Seit gut 20 Jahren hat sich die Versorgung Ertaubter und taub Geborener mit Cochlearimplantaten etabliert. Die Ergebnisse sind beeindruckend und folgerichtig wird die Indikation erweitert. Eine verfeinerte präoperative Diagnostik, die Optimierung der Operationstechnik und schließlich die interdisziplinäre konsequente Fortentwicklung der Rehabilitation haben wesentlich dazu beigetragen, die Akzeptanz signifikant zu erhöhen. Die Hersteller sind erfolgreich bemüht, die extrakorporalen Teile der Implantatsysteme zu miniaturisieren, und neue Entwicklungen von Elektrodenträgern sowie neuere Sprachkodierungsstrategien führen zum verbesserten Sprachverstehen. Neue Entwicklungen müssen nicht immer besser sein, was gerade beim Elektrodendesign eine leidvolle Erfahrung in der jüngsten Vergangenheit der Cochlear-Implant-Geschichte gewesen ist. Ein beispielhaft gut funktionierendes internationales Netzwerk von Ärzten, Forschern und den Herstellern hat hervorragend agiert und reagiert, um die möglichen Ursachen einer Postimplantationsmeningitis zu identifizieren. Gegenmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet und Präventionsmöglichkeiten dargestellt.