Erschienen in:
01.02.2012 | Originalien
Rehabilitation behinderter Kinder und deren Eltern mit Stepping Stones Triple P
Welche Therapieeffekte haben Einfluss auf die subjektive Behandlungszufriedenheit?
verfasst von:
R. Hasmann, A.-K. Schaadt, O. Hampel, N. Karpinski, R.W. Holl, Prof. Dr. F. Petermann
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 2/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei der Bewertung der Therapiewirksamkeit sollten Therapieeffekte und die subjektive Erfolgseinschätzung der Eltern Beachtung finden. Solche Studien fehlen bislang weitgehend für verhaltenstherapeutische Elterntrainings bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen. Die vorliegende Studie befasst sich im Rahmen der Evaluation des Elterntrainings Stepping Stones Triple P mit der subjektiv wahrgenommenen Ergebnisqualität, deren Zusammenhang mit Parametern des Therapieerfolgs sowie Prädiktoren subjektiv erlebten Therapieerfolgs.
Teilnehmer
Studienteilnehmer waren 71 Eltern von Kindern und Jugendlichen (20 weiblich) mit Behinderungen oder Entwicklungsstörungen und komorbiden Verhaltensauffälligkeiten zwischen 2 und 20,5 Jahren.
Methode
Die Analyse des Zusammenhangs von unterschiedlichen Bereichen subjektiver Ergebnisqualität und Parametern des Therapieerfolgs der Intervention erfolgte anhand von hierarchisch („stepwise“) durchgeführten Regressionsanalysen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen insgesamt, dass die Eltern die Ergebnisqualität subjektiv als hoch bewerten und signifikante Zusammenhänge zwischen Verbesserungen im Behandlungsverlauf und der subjektiv erlebten Ergebnisqualität bestehen (r²=0,662 bis 0,937). Die Ergebnisse der Regressionsanalysen belegen den Selbstwert des behinderten Kindes (stand. Beta = 0,472 bis 0,932) und die Reduktion depressiver Symptome aufseiten der Eltern (stand. Beta = 0,369 bis 0,855) als wesentliche Prädiktoren für die subjektive Ergebnisqualität.
Schlussfolgerungen
Die subjektive Behandlungszufriedenheit der Eltern korreliert mit objektiven Veränderungen im Behandlungsverlauf. Auch sehr kleine Fortschritte bei ihrem behinderten Kind sind aus Elternsicht höchst bedeutsam.