Erschienen in:
01.04.2013 | Leitthema
Moderne Bildgebung von Nierentumoren
verfasst von:
D.-A. Clevert, A. Sterzik, M. Braunagel, M. Notohamiprodjo, PD Dr. A. Graser
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Die bildgebenden Verfahren stellen bei Patienten mit Verdacht auf Nierenraumforderungen die Hauptsäule der klinischen Diagnostik dar. In den letzten Jahren haben sich enorme Fortschritte erzielen lassen, die eine genaue artdiagnostische Einordnung von Nierenpathologien in der Mehrzahl der Fälle zweifelsfrei erlauben. Nach wie vor ist die Methode der ersten Wahl die Ultraschalluntersuchung, wobei für die Beurteilung von Nierenraumforderungen KM gegeben werden sollte. Die hier vorliegende Arbeit zeigt das Potential dieser Modalität ebenso auf wie neuste Entwicklungen auf dem Gebiet der Mehrzeilencomputertomographie, bei der besonders die sog. „Dual energy-Bildgebung“ hervorzuheben ist – diese hat das Potential zu signifikanter Dosisreduktion und Verbesserung der Charakterisierung von Nierentumoren. Weiterhin kommt die Magnetresonanztomographie bei unklaren Befunden der beiden zuvor genannten Verfahren sowie bei jungen Patienten und bekannter Allergie gegen jodhaltiges KM zum Einsatz. Sie erlaubt mittels hoher Feldstärken, schneller Gradientenmagneten und stark verbesserter Ortsauflösung eine sehr detailgenaue Abbildung von Nierenraumforderungen.
Die Lektüre der hier vorliegenden Arbeit soll unseren urologischen Kollegen den Stellenwert der oben genannten Verfahren sowie ihre Indikationen und Kontraindikationen nahebringen; zudem wird eine Übersicht über die wichtigsten Nierenraumforderungen und ihre radiologische Darstellung gegeben.