Erschienen in:
01.09.2013 | Originalien
Qualität und Angemessenheit der Schmerzmedikation
Instrument zur Einschätzung bei Pflegeheimbewohnern
verfasst von:
M. Kölzsch, F. Könner, S. Kalinowski, I. Wulff, D. Dräger, Prof. Dr. R. Kreutz
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Um Qualität und Angemessenheit einer Schmerztherapie bei Pflegeheimbewohnern zu bewerten wurde 2006 in den USA die „Pain Medication Appropriateness Scale“ (PMAS) entwickelt. Die PMAS kann zur Identifizierung von Problemen in der Schmerztherapie herangezogen werden.
Material und Methoden
Wir haben eine deutsche Version PMASD erstellt, an strukturelle Gegebenheiten in Deutschland angepasst und bei Pflegeheimbewohnern mit und ohne kognitive Einschränkungen eingesetzt. Analog der Originaldefinition wurde ein Ergebnis von > 67 % im PMASD als adäquate Schmerztherapie bewertet.
Ergebnisse
Für alle 560 Studienteilnehmer betrug der durchschnittliche SPMAS = 39 ± 1,7 (Bereich − 67–+ 100). Insgesamt lag bei 72 % der Gesamtstichprobe der SPMAS unter dem definitionsgemäßen Grenzwert für ein angemessenes Schmerzmanagement von 67 %.
Schlussfolgerung
Bislang war in Deutschland kein Instrument zur quantitativen Bewertung der Schmerztherapie verfügbar. Die PMASD hat sich als anwendbar erwiesen und ist eine Bereicherung für Forschung und Praxis. Unsere Analyse hat Defizite beim Schmerzmanagement bei Pflegeheimbewohnern aufgezeigt.