Erschienen in:
01.08.2014 | Schmerzforum
Das Querschnittsfach „Schmerzmedizin“
Chance für die Allgemeine Schmerzmedizin
verfasst von:
A. Kopf, M. Dusch, B. Alt-Epping, F. Petzke, R.-D. Treede
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Obwohl Schmerzen der bei Weitem häufigste Grund sind, einen Arzt aufzusuchen, konnten Ärzte ihre Ausbildung abschließen, ohne sich mit Schmerz und Schmerzmanagement auseinandergesetzt zu haben. Die resultierende Unsicherheit ist vermutlich einer der Hauptgründe, weshalb eine angemessene Behandlung unterbleibt. Viele Patienten beklagen daher zu Recht eine Ignoranz seitens des medizinischen Personals gegenüber ihrem Leiden.
Problemstellung
Dem Anspruch auf Schmerzerfassung und der Sicherstellung der Therapie akuter und chronischer Schmerzen gebührt höchste Priorität. Die Angebote zur Zusatzweiterbildung „Spezielle Schmerztherapie“ und schmerzmedizinische Fortbildungen für entsprechend Interessierte konnten dies allein nicht erreichen. Jeder Arzt muss daher schmerzmedizinische Grundkenntnisse haben. Die Schmerzmedizin muss daher in den Curricula der medizinischen Fakultäten verankert werden. In Deutschland ist es 2012 gelungen, weltweit erstmals (mit Frankreich) die Schmerzmedizin durch Aufnahme in die ärztliche Approbationsordnung als Pflichtfach in der studentischen Lehre zu etablieren.
Ausblick
Die Änderung der Approbationsordnung ist eine Herausforderung für die Fakultäten, die curricularen und formalen Strukturen der Schmerzmedizin in der Lehre kurzfristig zu definieren und anschließend zu implementieren. Dieser Artikel berichtet über das Kerncurriculum Schmerzmedizin der Deutschen Schmerzgesellschaft und über erste praktische Erfahrungen mit der Umsetzung dieses Curriculums in Modell-, Reform- und Regelstudiengängen.