Erschienen in:
14.07.2016 | Arthrosen | Originalarbeit
Prospektive 1‑Jahres-Ergebnisse der arthroskopischen Arthrolyse des Ellenbogens
verfasst von:
Dr. Michael Hackl, Dr. Kilian Wegmann, Dr. Tim Leschinger, Alexander Borda, Univ.-Prof. Dr. Lars Peter Müller
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die arthroskopische Arthrolyse ist ein minimal-invasives, jedoch anspruchsvolles Therapieverfahren bei Ellenbogensteife. Die prospektive klinische Datenlage hierzu ist begrenzt.
Ziel der Arbeit
Ziel war es, klinische Kurzzeitergebnisse nach arthroskopischer Ellenbogenarthrolyse prospektiv zu analysieren und Einflussfaktoren auf das Outcome zu evaluieren.
Material und Methoden
Es wurden 28 Patienten nach arthroskopischer Arthrolyse eingeschlossen. Präoperativ, 6 Wochen und 12 Monate postoperativ wurden der VAS-Score (visuelle Analogskala), der Bewegungsumfang (ROM) und der DASH-Score erhoben. Das Patientenalter betrug 50 ± 14 Jahre. 16 Patienten waren männlich, 12 waren weiblich. Die Ellenbogensteife war in 15 Fällen posttraumatischer Genese, Folge einer primären Arthrose in 10 Fällen und bei 3 Patienten Folge sonstiger Pathologien. Der Arthrosegrad nach Broberg/Morrey betrug 0 in 1 Fall, 1 in 7 Fällen, 2 in 9 Fällen und 3 in 11 Fällen.
Ergebnisse
Der VAS-Score betrug präoperativ 5,3 ± 2,4 Punkte und verringerte sich auf 2,8 ± 2,7 Punkte nach 6 Wochen und 1,6 ± 1,8 Punkte nach 12 Monaten (p ≤ 0,001). Der ROM verbesserte sich von 86°± 30° auf 106°± 28° nach 6 Wochen und 121°± 18° nach 12 Monaten (p ≤ 0,01). Der DASH-Score verbesserte sich von 39,3 ± 17,8 Punkten auf 23,8 ± 15,7 Punkte nach 6 Wochen und 11,3 ± 8,7 Punkte nach 12 Monaten (p ≤ 0,001). Geschlecht, Alter, Arthrosegrad und Ursache der Ellenbogensteife stellten keine prädiktiven Faktoren für das Outcome dar. 2 Komplikationen (7 %) wurden beobachtet.
Diskussion
Die arthroskopische Arthrolyse stellt eine effektive Behandlungsmethode bei Ellenbogensteife dar, die unabhängig von Geschlecht, Alter, Arthrosegrad und Genese den Bewegungsumfang erhöht, Schmerzen lindert und so die Funktionalität der betroffenen Extremität verbessert.