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Erschienen in:
28.04.2022 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Moderne Mittelfeld-Magnetresonanztomographie in der Niederlassung
Erfahrungsbericht
Erschienen in: Die Radiologie | Ausgabe 5/2022
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Hintergrund
Mit dem 0,55-T-Magnetresonanztomographie(MRT)-Scanner „Free.Max“ kommt ein neues Gerätekonzept im Mittelfeldsektor auf den Markt. Neue Technologien und künstliche Intelligenz (KI) sowie ein neues Spulenkonzept sollen die Nachteile der niedrigeren Feldstärke und des derzeit größten Untersuchungstunnels von 80 cm Weite kompensieren.
Fragestellung
Erste Ergebnisse zur Anwendbarkeit des 0,55-T-Scanners in einer niedergelassenen Praxis werden analysiert. Es war zu klären, inwieweit Messparameter, Untersuchungsprotokolle und Bildqualität die Vorgaben erfüllen und den Anforderungen des Praxisbetriebs genügen.
Material und Methoden
Etwa 2020 Untersuchungen wurden mit dem Free.Max durchgeführt. Zur Beurteilung von Bildqualität und Messparametern wurden ca. 20 % der Patienten erfasst, welche bereits Vergleichsuntersuchungen derselben Körperregion mit vergleichbaren Untersuchungsprotokollen an 5 verschiedenen 1,5-T-Scannern in der gleichen Praxis erhalten hatten.
Ergebnisse
Dieses MRT-Gerät hat das Potenzial, die Qualitätsvorgaben und Ansprüche der Radiologen zu erfüllen. Die Messzeiten liegen bei ca. 30 min pro Patient. Das Signal-Rausch-Verhältnis erreicht noch nicht jenes der Hochfeldscanner, lässt aber eine hinreichend sichere Befundung zu. Die Anfälligkeit für Bewegungsartefakte ist höher und für Metallartefakte geringer. Das Konzept flexibler Spulen und die Tunnelweite von 80 cm werden von den Patienten als angenehm empfunden.
Schlussfolgerung
Der neue 0,55-T-Scanner hat das Potenzial, im niedergelassenen Bereich Hochfeldmaschinen zum Teil zu ersetzen. Die Wirtschaftlichkeit des Geräts wird vom Kostenunterschied zu den Hochfeldscannern abhängen, da die Untersuchungsfrequenz mittelfristig noch eingeschränkt ist. Weitere Entwicklungen im Mittelfeldbereich sind zu erwarten.