Erschienen in:
13.04.2022 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Muskuloskeletale Bildgebung in der Niederfeld-Magnetresonanztomographie
verfasst von:
Tobias Pogarell, Matthias S. May, Armin M. Nagel, Michael Uder, Dr. med. Rafael Heiss
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Magnetresonanztomographie (MRT) spielt eine zentrale Rolle in der muskuloskeletalen Bildgebung. Die hohe Prävalenz und der oft große Leidensdruck der betroffenen Patienten stellen eine besondere Herausforderung an Verfügbarkeit und Durchsatz dar. Die Niederfeld-MRT (≤ 1,0 T) hat methodisch betrachtet das Potenzial, diese infrastrukturellen Herausforderungen zu bewältigen, wobei sie in den letzten drei Jahrzenten den Ansprüchen an die Bildqualität im Vergleich zu Hochfeldgeräten nicht mehr gerecht werden konnte. Fortschritte im Bereich der Hochleistungshard- und -software versprechen heute, viele muskuloskeletale Regionen und Indikationen auch bei niedrigeren Feldstärken in ausreichend hoher Qualität abzudecken.
Ziel der Arbeit
Dieser Artikel soll einen Einblick in die Vor- und Nachteile muskuloskeletaler Bildgebung bei niedrigen Feldstärken geben, vorhandene Literatur vorstellen und eigene erste Erfahrungen mit einem modernen 0,55-T-MRT-Gerät beschreiben.
Material und Methoden
Diese Übersichtsarbeit basiert auf einer Recherche in verschiedenen Literaturdatenbanken und auf eigenen Erfahrungen in der muskuloskeletalen Bildgebung mit einem modernen 0,55-T-Scanner.
Schlussfolgerung
Die vorhandene Datenlage zur muskuloskeletalen Bildgebung in der Niederfeld-MRT ist größtenteils veraltet, und es bedarf Studien zur diagnostischen Leistungsfähigkeit moderner Niederfeld-MRT-Systeme. Diese neuen Geräte könnten die bestehende Hochfelddiagnostik ergänzen und so den Zugang zu hochwertiger MRT-Diagnostik des Bewegungsapparats erleichtern. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die moderne Niederfeld-Diagnostik bei bestimmten Fragestellungen und Indikationen, insbesondere bei der Diagnostik von akuten muskuloskeletalen Verletzungen, in ausreichender Qualität möglich erscheint.