Erschienen in:
01.06.2009 | CME Weiterbildung ● Zertifizierte Fortbildung
Malignes Melanom
verfasst von:
Prof. Dr. J. Göhl, W. Hohenberger, S. Merkel
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Das maligne Melanom zählt zu den Malignomen mit der höchsten Zuwachsrate. Histologisch unterscheidet man das superfiziell spreitende Melanom, das noduläre Melanom, das akrolentiginöse Melanom und das Lentigo-maligna-Melanom. Die TNM-Klassifikation berücksichtigt die Infiltrationstiefe nach Clark, den größten vertikalen Tumordurchmesser nach Breslow, Ulzeration des Primärtumors, Satelliten- und Intransitmetastasen, regionäre Lymphknoten- und Fernmetastasen. Bei der Exzision ist ein adäquater Sicherheitsabstand wichtig. Die Sentinel-node-Biopsie ist bei allen Primärtumoren mit einem Breslow-Durchmesser >1 mm und klinisch nicht verdächtigen Lymphknoten von Bedeutung. Bei klinisch auffälligen Lymphknoten ist die therapeutische Dissektion indiziert, bei Intransitmetastasen der Extremitäten die isolierte regionäre hypertherme Zytostatikaperfusion zu diskutieren. Fernmetastasen werden in der Regel nur bei Einorganbefall oder bei voraussichtlichem Erreichen einer R0-Situation reseziert. Adjuvante, neoadjuvante und palliative Maßnahmen in Form von Strahlen-, Chemo- und Immuntherapie ergänzen die Therapieoptionen.