Erschienen in:
01.05.2004 | Leitthema
Neue Aspekte zur Bedeutung des Vitamin-D3-Stoffwechsels in der Haut
verfasst von:
Dr. B. Lehmann, K. Querings, J. Reichrath
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 5/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
In epidermalen Keratinozyten findet nicht nur die UVB-induzierte photochemische Umwandlung von 7-Dehydrocholesterol in Vitamin D3 statt, sondern es kommt zur weiteren enzymatisch gesteuerten Hydroxylierung des Photolyseproduktes über das Zwischenprodukt 25-Hydroxyvitamin D3 (25 OHD3) in das biologisch aktive Endprodukt 1α,25-Dihydroxyvitamin D3 [1α,25(OH)2D3, Calcitriol]. Die lokale Calcitriolsynthese der Haut ist von potenzieller Bedeutung, da Calcitriol u. a. in Keratinozyten und dermalen immunkompetenten Zellen wichtige Zellfunktionen reguliert. Aufgrund ihrer antiproliferativen und Differenzierung induzierenden Wirkung werden Calcitriol und andere Vitamin-D-Analoga in der Behandlung der Psoriasis vulgaris eingesetzt. An den Therapieeffekten der UVB-Lichttherapie könnte zumindest teilweise die UVB-induzierte Calcitriolsynthese in der Haut beteiligt sein. Ein besseres Verständnis des Vitamin-D-Stoffwechsels der Haut eröffnet Perspektiven zur Erweiterung des Indikationsspektrums für den therapeutischen Einsatz von Vitamin-D-Analoga in der Dermatologie. Neue Aspekte ergeben Untersuchungen zur Funktion des Vitamin-D3-Stoffwechsels der Haut für die Prävention von malignen Erkrankungen.