Erschienen in:
04.01.2024 | Nierentransplantation | Leitthema
Kardiovaskuläre Abklärung vor Listung und kardiovaskuläres Risikomanagement nach Transplantation
verfasst von:
Prof. Dr. Christine Kurschat, Prof. Timm H. Westhoff
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Kardiovaskuläre Ereignisse sind die führende Todesursache auf der Warteliste und nach Nierentransplantation. Um das perioperative Risiko zu minimieren und den Erfolg einer Nierentransplantation einzuschätzen, ist die Abklärung kardiovaskulärer Erkrankungen von großer Bedeutung. Im Sinne einer Vereinheitlichung des kardiovaskulären Screenings und zur Vermeidung von Überdiagnostik wurden mehrere Leitlinien publiziert, die sich nach individuellen Faktoren des Patienten richten. Körperliche Untersuchung, Elektrokardiogramm und Echokardiographie werden für alle Patienten empfohlen. Die weiterführende Diagnostik richtet sich nach der klinischen Symptomatik, dem Risiko für eine koronare Herzkrankheit (KHK) oder nach einer bereits diagnostizierten kardialen Erkrankung. Während der nicht unerheblichen Wartezeit auf der Transplantationsliste und nach einer erfolgreichen Nierentransplantation ist das kardiovaskuläre Risikomanagement entscheidend für das Überleben der Patienten. Insbesondere die Blutdruckeinstellung, das Management erhöhter Cholesterinwerte und die Einstellung eines Diabetes sind wichtige Faktoren zur Risikominimierung. Diese Übersicht fasst die aktuell gültigen Empfehlungen zur kardiovaskulären Abklärung in der Transplantationsvorbereitung und zum Risikomanagement nach einer Transplantation zusammen.