Erschienen in:
03.08.2022 | Notfallmedizin | Originalien
Anwendung von „High-flow“-Sauerstoff-Therapie im Rettungsdienst: Welche Gefahren ergeben sich für Anwender aus der Perspektive des Arbeits- und Brandschutzes?
verfasst von:
Dr. med. Micha Dambach, Jakob Fieber, Manuel Wanzenried, Dr. med. Tobias Fehr, Prof. Dr. med. Christoph Konrad, Prof. Dr. rer.nat. Roland Goertz, David Fieber
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 11/2022
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Zusammenfassung
Einleitung
Die Anwendung von hohen Sauerstoffkonzentration birgt Gefahren für Patienten und Anwender. Hohe Umgebungskonzentrationen an Sauerstoff bergen die Gefahr von Bränden. Die vorliegende Arbeit untersuchte die Gaben von hohen Sauerstoffkonzentrationen und hohen Flussraten, wie sie bei Behandlung von COVID-Patienten in der Umgebung von Rettungs- und Intensivtransportwagen vorkommen.
Ergebnisse
Erwartungsgemäß ließen sich hohe Sauerstoffkonzentrationen in Abhängigkeit von Zeit und möglicher Raumlüftung nachweisen. Erstaunlicherweise geschah dies binnen weniger Minuten und speicherte sich aber beispielsweise in Patientenlagerungsmaterial über eine deutlich längere Zeit.
Die Simulation im Brandlabor ergab, dass Temperaturen höher als 300 °C oder Flammen erreicht werden müssen, um einen Brand auch bei hohen Sauerstoffkonzentrationen bis 60 % auszulösen. Funken waren dazu nicht in der Lage.
Schlussfolgerung
Das Lüften von Innenraum und Textilien, welche sich in der Nähe des Austritts des überschüssigen Sauerstoffs befinden, wie auch die Kleidung des Personals, muss konsequent umgesetzt werden, um Transporte im Rettungsdienst unter High-flow-Sauerstoff-Therapie sicher durchzuführen.