Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Nützliche Instrumente für die Dokumentation bei Urtikaria
verfasst von:
PD Dr. P. Staubach, A. Groffik
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Die Urtikaria ist eine häufige Hauterkrankung mit eindeutiger Symptomatik. Viele Patienten leider über mehrere Jahre an dieser Erkrankung mit ihren Subentitäten. Bedingt durch die Symptomatik haben Urtikariapatienten eine stark erniedrigte Lebensqualität und können zu Komorbiditäten neigen. Ein strukturiertes Vorgehen mit validierten Instrumenten hilft 1) den geeigneten Subtyp der Erkrankung zu erkennen, 2) die Krankheitsaktivität zu bestimmen und 3) den Einfluss auf die Lebensqualität zu ermitteln. So ist eine adäquate Patientenbetreuung während der Diagnostik und der Therapie ohne großen Zeit- oder Personalaufwand möglich. Gerade auf dem Gebiet der Urtikaria wurden in den letzten Jahren Scores zur Krankheitsintensität (Urtikariaaktivitätsscore, Angioödemaktivitätsscore) und Fragebögen zur Lebensqualität bei chronischer Urtikaria und bei Angioödemen entwickelt. Verdachtsdiagnosen einer Komorbidität wie Depression oder Angststörung können durch geeignete Tests erhärtet werden (Hamilton Anxiety Depression Scale, HADS). Ergänzend helfen diagnostische Instrumente vorwiegend bei den induzierbaren Formen, das Ausmaß der Erkrankung zu erfassen. Alle Instrumente sind im Praxisalltag sowohl von Ärzten als auch von Pflegepersonal schnell praktikabel, erlernbar und umsetzbar.