Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Urtikaria
Manchmal doch IgE-vermittelt?
verfasst von:
Dr. D. Wieczorek, J. Langhorst, A. Kapp, B. Wedi
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Bei der chronischen spontanen Urtikaria, den physikalischen Urtikariaformen und den Urtikariasonderformen ist ein gezieltes diagnostisches Vorgehen empfehlenswert. Dabei liegt der Schwerpunkt auf subklinischen bakteriellen und viralen Foci. Hierbei wird besonders häufig eine Infektion mit Helicobacter pylori nachgewiesen. Nicht selten kann eine Autoimmunurtikaria mittels autologem Serumtest diagnostiziert werden. Als unspezifische Werte sind bei der akuten Urtikaria die Zahl der Leukozyten im Blutbild und C-reaktives Protein manchmal hilfreich (hinweisend auf subklinische Infekte). In der Regel ist keine weitere Diagnostik indiziert. Besonders bei langjährigen Verläufen, ohne dass ein Triggerfaktor identifiziert werden kann, sowie bei entsprechenden anamnestischen Hinweisen bei intermittierend auftretenden Urtikariaschüben kann eine erweiterte Diagnostik mit Berücksichtigung von möglichen IgE-vermittelten Reaktionen (α-Gal und ω-5-Gliadin) wegweisend sein. Das seit einigen Jahren in unserer Sprechstunde an einer Universitäts-Hautklinik erfolgreich eingesetzte Vorgehen kann aktuell individuell durch rezent identifizierte Einzelallergene bzw. Allergenkomponenten komplettiert werden. Der vorliegende Beitrag soll unser Vorgehen exemplarisch darstellen.