Erschienen in:
01.10.2004 | Einführung zum Thema
„Oben mit bitte“!
Die Beatmung während der kardiopulmonalen Reanimation
verfasst von:
Dr. A. von Goedecke, V. Wenzel
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 10/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Vor ca. 10 Jahren war die Angst vor einer Infektion mit dem Aidsvirus bei der Mund-zu-Mund-Beatmung in der Bevölkerung besonders groß [
7]. Aufgrund dieser ablehnenden öffentlichen Meinung sah sich die Wissenschaft gezwungen, mögliche Alternativen für die Mund-zu-Mund-Beatmung zu finden. Es wurde z. B. spekuliert, ob ggf. auf eine Beatmung bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) zumindest kurzzeitig verzichtet werden könnte. Als Begründung wurde u. a. der niederländische „CAB-Ansatz“ („circulation“/Herzdruckmassage—“airway“/Atemweg—“breathing“/Beatmung) im Gegensatz zum traditionellen „ABC-Ansatz“ angeführt, der als regionale CPR-Empfehlung seit vielen Jahren in den Niederlanden verwendet wird. Bei näherer Betrachtung ist die CAB-Grundlage ein Abstract aus dem Jahre 1983 [
10]; der genaue Artikel wurde nie veröffentlicht. In diesem Experiment wurden kardial reanimierten Hunden arterielle Blutgasanalysen abgenommen, die sich tatsächlich erst nach 45-s-Thoraxkompressionen signifikant von den Kontrollmessungen vor dem Versuch unterschieden. …