Erschienen in:
17.05.2018 | Ösophaguskarzinom | Leitthema
Oligometastasierung beim Magen- und Ösophaguskarzinom
Aktuelle Studienlage und chirurgische Konzepte
verfasst von:
Prof. Dr. S. Beckert, A. Königsrainer
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 7/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Rolle der Chirurgie gewinnt auch in metastasierten Tumorstadien zunehmend an Bedeutung. Bei kolorektalen Karzinomen mit einer limitierten Metastasierung kann sowohl in der synchronen als auch metachronen Situation durch eine komplette Tumorresektion ein onkologischer Benefit erzielt werden. Bei den Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes (OGI) ist der Stellenwert der Metastasenchirurgie bisher nicht abschließend geklärt, auch wenn retrospektive Analysen im Kontext einer multimodalen Therapie einen Überlebensvorteil suggerieren. Die aktuelle S3-Leitlinie spricht jedoch auf Basis der bisherigen Datenlage keine Empfehlung für eine chirurgische Therapie aus. Ziel der präoperativen Selektion muss es daher sein, Patienten mit einer vergleichsweise wenig aggressiven Tumorbiologie zu identifizieren. Die Ergebnisse der prospektiv-randomisierten RENAISSANCE/FLOT-5- und GASTRIPEC-Studien werden mit Spannung erwartet, um die Wertigkeit einer Metastasenchirurgie insbesondere auf das Überleben zu definieren.