10.08.2020 | Operationen des Magens | Leitthema
Chirurgische Operationsverfahren beim Magenkarzinom
verfasst von:
PD Dr. med. Hakan Alakus, Prof. Dr. med. Christiane J. Bruns
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 10/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Magenkarzinom ist bei Erstdiagnose häufig in einem fortgeschrittenen Stadium, in dem es nicht mehr lokal durch eine endoskopische Resektion abgetragen werden kann. Die chirurgische Resektion stellt dann die einzige Möglichkeit zur kurativen Behandlung für das potenziell resektable Magenkarzinom dar.
Ziel der Arbeit
Orientierend an den S3-Leitlinien und aktueller Literatur sollen wichtige Aspekte der Chirurgie beim Adenokarzinom das Magens und des gastroösophagealen Überganges (AEG II/III; [„adenocarcinoma of the esophago-gastric junction“]) thematisiert werden.
Material und Methoden
Literaturrecherche hinsichtlich aktueller Aspekte der onkologischen Magenchirurgie unter Einbezug der aktuellen S3-Leitlinien.
Ergebnisse und Diskussion
Minimal-invasive Operationsverfahren spielen eine zunehmend wichtigere Rolle bei der onkologischen Magenresektion. Für Magenfrühkarzinome des distalen Magendrittels haben mehrere Studien – v. a. aus Ostasien – zeigen können, dass die laparoskopische Resektion der offenen Resektion unter onkologischen Aspekten gleichwertig ist. Die laparoskopische Resektion fortgeschrittener Karzinome befindet sich noch in der Evaluation, allerdings zeichnet sich auch hier zunehmend ab, dass diese bei Karzinomen des distalen Magendrittels ebenfalls der offenen Resektion bezüglich onkologischer Endpunkte gleichwertig ist. Die roboterassistierte Chirurgie hat sich – insbesondere aufgrund der Kosten und der durchschnittlich längeren Operationszeit – in der onkologischen Magenchirurgie bisher noch nicht durchsetzen können.