Erschienen in:
13.01.2020 | Opioide | Schmerztherapie
Management von Patienten mit chronischen Schmerzen in der Akut- und perioperativen Medizin
Eine interdisziplinäre Herausforderung
verfasst von:
PD Dr. med. J. Erlenwein, M. Pfingsten, M. Hüppe, D. Seeger, A. Kästner, R. Graner, F. Petzke
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Chronische Schmerzen sind eine häufige Komorbidität von Patienten im Krankenhaus und wirken sich auf den klinischen Verlauf und die Liegezeit aus. Um eine ressourcenorientierte und qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen, sollte chronischer Schmerz als Komorbidität sowohl im Krankheitsverständnis als auch in Konzepten und Versorgungsstrukturen stärker berücksichtigt werden. Bereits bei der Aufnahme ist es sinnvoll, vorbestehende Schmerzen und damit verbundene Risikofaktoren zu identifizieren sowie im Verlauf im Behandlungskonzept zu berücksichtigen. Dabei bedarf es interdisziplinärer Therapieansätze, die sowohl medikamentöse, edukative, psychologische und physiotherapeutische Komponenten beinhalten. Ein ausschließlich monomodales Vorgehen ist nicht zielführend. Schmerzmedizinische Expertise sollte frühzeitig in die Behandlung integriert werden. Gleichermaßen sollte eine psychologische Mitbetreuung dieser Patienten gewährleistet sein, da mehrfach gezeigt werden konnte, dass psychologische Unterstützung sich perioperativ positiv auf den Behandlungsverlauf bei dieser Patientengruppe auswirken.