Erschienen in:
15.09.2016 | Ösophagusatresie | Leitthema
Aktuelle Therapiekonzepte der Ösophagusatresie
verfasst von:
PD Dr. C. Dingemann, Prof. Dr. B. M. Ure
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Ösophagusatresie (ÖA) ist eine angeborene Erkrankung, die der operativen Korrektur bedarf.
Ziel der Arbeit
Aktuelle Therapiekonzepte der ÖA sollen anhand von postoperativen Komplikationen sowie der Lebensqualität (LQ) Betroffener in Deutschland und im internationalen Vergleich evaluiert werden.
Material und Methoden
Hierzu erfolgen ein Review der aktuellen Literatur und die Vorstellung handlungsrelevanter Therapieempfehlungen.
Ergebnisse
Hinsichtlich der unterschiedlichen Therapiekonzepte liegen derzeit nur vereinzelt evidenzbasierte Daten vor. Die Inzidenz der Frühkomplikationen nach ÖA-Korrektur in Deutschland ist vergleichbar mit den in der Literatur beschriebenen Resultaten großer internationaler Zentren. Grundsätzlich weisen Erwachsene nach primärer Ösophagusanastomose eine gute LQ auf. Nach Korrektur einer komplizierten ÖA unterscheidet sich die signifikant eingeschränkte LQ erwachsener Patienten jedoch erheblich von der ausgezeichneten LQ pädiatrischer Patienten.
Schlussfolgerung
Insgesamt ist die Versorgung von Patienten mit ÖA in Deutschland im internationalen Vergleich exzellent. Krankheitsspezifische Symptome führen insbesondere im Erwachsenenalter zu einer Einschränkung der LQ. Aus diesem Grund sind sowohl die kontinuierliche Nachsorge als auch die standardisierte Transition von Patienten mit ÖA in die Erwachsenenmedizin unabdingbar.