Zusammenfassung
Eine große Anzahl Patienten nehmen im Vorfeld chirurgischer Eingriffe gerinnungshemmende Medikamente wie Kumarine, fraktionierte oder unfraktionierte Heparine, Acetylsalicylsäure, Clopidogrel und andere mehr ein. Gründe dafür können internistische, kardiologische oder neurologische Begleiterkrankungen sein, oder der Patient wurde vor kurzem operiert und steht noch unter der postoperativen Thromboembolieprophylaxe. Für den Anästhesisten ist es entscheidend zu wissen, unter welcher Medikation er welche anästhesiologischen Interventionen durchführen darf, wie lang die Therapiepausen gewählt werden müssen, aber auch wann die Medikation nicht oder nur mit größter Zurückhaltung modifiziert werden darf. Gerade diese Entscheidung ist für den Nicht- Spezialisten mitunter schwierig.