Erschienen in:
01.06.2014 | Leitthema
PET-CT in der nuklearmedizinischen Diagnostik des multiplen Myeloms
verfasst von:
Prof. Dr. A. Dimitrakopoulou-Strauss
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Funktionelle oder morphologisch-funktionelle bildgebende Verfahren werden in der Diagnostik und im Therapiemanagement des multiplen Myeloms (MM) primär für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt. Ein routinemäßiger klinischer Einsatz ist trotz neuer Stadieneinteilung nicht erfolgt.
Fragestellung
Die Wertigkeit der Positronenemissionstomographie (PET) ist noch offen. Die Rolle von PET und PET-CT für die Diagnostik und das Therapiemanagement wird diskutiert.
Ergebnisse
Die PET mit Fluordesoxyglukose (FDG) erlaubt die Erfassung vitaler Myleomläsionen und korreliert zum Stadium der Erkrankung. Eine negative FDG-Untersuchung korreliert mit einer besseren Prognose. Die Anzahl der fokalen Läsionen sowie das gesamte funktionelle Volumen gemessen mit FDG haben eine prognostische Bedeutung. Mehrere Studien belegen die Wertigkeit der FDG für die Beurteilung des Therapieeffekts und zeigen, dass FDG im Vergleich zur MRT ein früherer Indikator für das Ansprechen ist. Die CT-Komponente der neuen Hybridsysteme ermöglicht die Erfassung osteolytischer Läsionen im CT und deren Vitalität in der FDG. Die Kombination eines PET-Scanners mit einem MRT erlaubt die simultane Erfassung des Knochenmarkbefalls und der Vitalität.
Schlussfolgerung
Der Einsatz moderner Hybridscanner wie PET-CT und PET-MRT ermöglicht die simultane Erfassung vitaler Myelomläsionen, osteolytischer Läsionen und des Knochenmarkbefalls im gesamten Körper und wird zunehmend eine größere Rolle sowohl für die Diagnostik als auch für das Therapiemonitoring spielen.