Erschienen in:
12.10.2017 | Pflege | Pflege
PROtokollbasierte MObilisierung auf IntensivstaTIONen
Design einer clusterrandomisierten Pilotstudie
verfasst von:
P. Nydahl, MScN, A. Diers, U. Günther, B. Haastert, S. Hesse, C. Kerschensteiner, S. Klarmann, S. Köpke
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 7/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Trotz überzeugender Studienlage zur Frühmobilisierung von Patienten auf Intensivstationen ist deren Umsetzung in der Praxis begrenzt. Protokolle zur Frühmobilisierung mit Ein- und Ausschlusskriterien, Assessments, Sicherheitskriterien und Stufenschemas können die Umsetzungs- und Mobilisierungsrate unterstützen.
Hypothese
Patienten (Population), die sich auf Intensivstationen befinden, auf denen ein Protokoll zur Frühmobilisierung implementiert wird (Intervention), werden im Vergleich zu Patienten auf Intensivstationen, die über kein Protokoll verfügen (Kontrolle), häufiger aus dem Bett mobilisiert (Outcome).
Methode
Es wird eine multizentrische „stepped-wedge“ clusterrandomisierte Pilotstudie dargestellt. Fünf Intensivstationen erhalten ein an die jeweilige Intensivstation adaptiertes interprofessionelles Protokoll zur Frühmobilisierung. Die Implementierung des Protokolls erfolgt auf den Intensivstationen in randomisierter monatlicher Reihenfolge. Vor und nach der Implementierung werden einmal pro Monat 1‑Tages-Prävalenzerhebungen zur Mobilisierung der Intensivpatienten durchgeführt. Primärer Outcomeparameter ist die Rate der Patienten, die aus dem Bett mobilisiert werden, operationalisiert anhand eines Werts von ≥3 auf der Intensive Care Unit Mobility Scale. Sekundäre Outcomeparameter sind Beatmungs- und Verweildauer, Delirrate und -dauer, patientenspezifische Barrieren zur Mobilisierung, unerwünschte Sicherheitsereignisse während der Mobilisierung, Anteil von erreichten Mobilisierungszielen und Prozessparameter wie Barrieren, Strategien und Protokollanpassungen.
Erwartete Ergebnisse
Die Machbarkeit wird exemplarisch überprüft und die Effektstärke als Grundlage für eine spätere explanatorische Studie abgeschätzt.