Erschienen in:
22.12.2021 | Pflege | Schwerpunkt: Kinder psychisch kranker Eltern - Übersichten
Psychosoziales Versorgungskonzept für Familien mit psychischen Kern- oder Begleitproblemen
Interdisziplinäre Anlaufstelle für Kinder, Paare und Familien im Zentrum für Psychosoziale Medizin Heidelberg
verfasst von:
Dr. Corina Aguilar-Raab, Dr. Anna K. Georg, Ines Al-Ameery-Brosche, Beate Ditzen, Hans-Christoph Friederich, Maria Greve-Majdzadeh, Sabine C. Herpertz, Tabea von der Lühe, Franz Resch, Svenja Taubner, Franziska Zumbaum-Fischer
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Wenn ein Familienmitglied psychisch oder körperlich erkrankt, ist im erweiterten Sinne die ganze Familie betroffen. Bislang liegt der Schwerpunkt auf der Versorgung des/der erkrankten „Indexpatient*in“, obwohl nachgewiesen ist, dass der Einbezug des sozialen Kontextes, ob Geschwisterkinder, Partner*innen oder Eltern, nicht nur für eine bessere Compliance und bessere Genesungsraten zuträglich ist, sondern auch zur signifikanten Reduktion begleitender Belastungsfaktoren der anderen Familienmitglieder beitragen kann. Um eine bessere und passgenaue Versorgung für Familien zu ermöglichen, hat das Zentrum für Psychosoziale Medizin des Universitätsklinikums Heidelberg eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen, die interdisziplinär aus allen Abteilungen zusammengesetzt ist und Anlaufstelle für Familien mit psychischen Kern- oder Begleitproblemen ist. In diesem Beitrag wird vorgestellt, wie die Arbeitsgemeinschaft – bezogen auf die 4 Fokusse „Kinder und Jugendliche“, „Elternschaft“, „Familien“ und „Paare“ – ihr psychosoziales Versorgungskonzept umsetzt, um der sozialen Eingebundenheit von Patient*innen gerecht zu werden sowie eine effiziente Behandlung und Genesung zu ermöglichen.