Erschienen in:
22.06.2016 | Positronen-Emissions-Tomografie | Leitthema
Hämatoonkologische Bildgebung
Stellenwert der Hybridverfahren
verfasst von:
Assoc. Prof. PD Dr. M. E. Mayerhoefer, A. Haug
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Bildgebende Verfahren spielen bei hämatoonkologischen Erkrankungen eine wesentliche Rolle für das Staging vor der Therapie und die Beurteilung des Therapieansprechens.
Radiologische Standardverfahren
Ursprünglich waren es v. a. die CT und die Ganzkörper-MRT, welche die für das therapeutische Management relevanten Informationen lieferten.
Methodische Innovationen
Im letzten Jahrzehnt erfolgte bei dieser Gruppe von Tumorerkrankungen jedoch eine Abkehr von den rein morphologischen Verfahren hin zu den Hybridverfahren Positronenemissionstomographie(PET)-CT und PET-MRT, welche auch metabolische und funktionelle Informationen liefern.
Leistungsfähigkeit
Bei Lymphomen steht der PET-Tracer 18F-Fluordesoxyglukose (18F-FDG) mittlerweile im Zentrum der Diagnostik und ist auch fest in der aktuellen Lugano-Klassifikation verankert. Bei multiplen Myelomen ist die Suche nach dem optimalen Tracer, welcher auch Frühformen der Erkrankung erfassen kann, hingegen noch im Gange. Funktionelle MR-Techniken wie die diffusionsgewichtete Bildgebung (DWI), perfusionsgewichtete Sequenzen sowie dynamische kontrastmittelgestützte Sequenzen konnten sowohl bei Lymphomen als auch bei multiplen Myelomen ebenfalls interessante Ergebnisse erzielen.
PET-Bewertung
Eine PET-MR kann diese unterschiedlichen Informationen aufgrund ihres multiparametrischen Ansatzes sinnvoll kombinieren.
Empfehlung für die Praxis
Die PET-MR könnte sich bei hämatoonkologischen Erkrankungen möglicherweise zukünftig als bevorzugtes Hybridverfahren durchsetzen.