Geriatrische Rehabilitation herzchirurgischer Patienten

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der geriatrischen Patienten im Bereich der kardiovaskulären Chirurgie kontinuierlich gestiegen. Dieser Beitrag stellt häufige Komplikationen sowie deren Ursachen vor und zeigt Möglichkeiten zur Verbesserung der täglichen Praxis auf. Zusätzlich zu den chirurgischen Kenntnissen ist das präoperative Risikomanagement für den Erfolg der Rehabilitation essenziell. Das präoperative Risikomanagement stellt eine große Herausforderung dar, da Fähigkeiten und Defizienz der Patienten nicht altersbezogen und schwierig zu erfassen sind. Daher ist eine Strategie, die präoperative Risiken frühzeitig erkennt und Einfluss darauf nehmen kann, äußerst hilfreich. Die präoperative geriatrische Untersuchung zur Beurteilung der präoperativen Risiken ist zwingend erforderlich. Diese Untersuchung gibt Informationen bezüglich Kognition, Mobilität und Aktivitäten des täglichen Lebens. Ein postoperatives Delir hat signifikante Auswirkungen auf den Heilungsprozess und das Gesamtergebnis und sollte daher schon im Vorfeld erkannt und behandelt werden. Um eine Aspirationspneumonie infolge einer Dysphagie zu vermeiden, ist die Anwendung einer speziellen klinischen Diagnostik erforderlich. Ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Rehabilitation ist die adäquate enterale Ernährung. Um bei Infektionen eine optimale antibiotische Therapie durchzuführen, wird empfohlen, dass ein Antibiotic-Stewardship-Experte Teil des geriatrischen Rehabilitationsteams ist. Nach einem Jahr beträgt die Inzidenz für ein posttraumatisches Stresssyndrom auf der Intensivstation zwischen 25 und 33%. Es ist zwingend notwendig, dass die Patienten und ihre Angehörigen während der Rehabilitation psychologische Unterstützung erhalten.