Erschienen in:
01.10.2003 | Kasuistik
Progrediente Lähmungen infolge eines strahleninduzierten zervikalen malignen peripheren Nervenscheidentumors
verfasst von:
J. T. Siveke, R. Sen Gupta, K. U. Rieckhoff, D. Braumann, T. Goldmann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2003
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Zusammenfassung
Ein 59-jähriger Patient gab Schmerzen an der rechten Halsseite sowie eine neu aufgetretene Armheberschwäche rechts an.
Es zeigte sich ein Tumor der rechts-paravertebralen Halsweichteile, histologisch ein maligner peripherer Nervenscheidentumor (MPNST). 13 Jahre zuvor war ein Plattenepithelkarzinom der Tonsille rechts operativ entfernt sowie ein cystischer plattenepithelialer Weichgewebstumor im Bereich der ipsilateralen Halsweichteile radiotherapiert worden.
Es entwickelte sich ein hohes Querschnittssyndrom mit Phrenikusparese. Eine palliative Chemotherapie erzielte keine Besserung. Drei Monate später starb der Patient.
MPNST sind selten und können als Spätfolge einer Radiotherapie auftreten . In ehemaligen Bestrahlungsfeldern sollte daher eine strahleninduzierte Zweitneoplasie in die Differenzialdiagnose einbezogen werden.