Erschienen in:
01.12.2009 | Übersichten
Qualitätsanforderungen an die Untersuchung des Farbsinns
verfasst von:
H. Krastel, G. Kolling, U. Schiefer, Prof. Dr. M. Bach
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2009
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Zusammenfassung
Die Untersuchung des Farbensehens in der Praxis umfasst ein breites Spektrum handlicher und diagnostisch informativer Methoden. In dieser Vielfalt kommt es auf die zielführende Auswahl und richtige Handhabung der einzelnen Verfahren an. In dieser Übersicht soll die sinnvolle Anwendung der Methoden und die Vermeidung typischer Fehler aufgezeigt werden, um die Einhaltung von Qualitätsstandards der guten klinischen Praxis zu erleichtern.
Einführend werden einige Aspekte der Physiologie des Farbensehens angesprochen, die für das Verständnis der Untersuchungsmethoden, ihrer Möglichkeiten und ihrer Fehler wichtig sind. Bei angeborenen Störungen wird die Eignung für Berufe und Tätigkeiten geprüft, welche Anforderungen an das Farbensehen stellen. Bei erworbenen Störungen ergänzt die Untersuchung des Farbensehens die Diagnostik von Erkrankungen der Netzhaut, der Sehbahn sowie des Kortex und bietet Möglichkeiten zur Früherkennung und zu Verlaufskontrollen. Bei angeborenen und erworbenen Farbsinnstörungen liefern Farbtests unterschiedliche Befunde und müssen differenziert eingesetzt und beurteilt werden, ein breites Methodenspektrum wird diesbezüglich dargestellt. Fehlerquellen infolge technischer Merkmale der Apparaturen und solchen beim Ablauf der Untersuchungen werden erläutert. Als Vorlage für zuverlässige Dokumentation wird ein Musterformular angegeben. Eine Tabelle mit vielen derzeit in Deutschland kommerziell erhältlichen Geräten und Tests schließt die Darstellung ab.