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Erschienen in: Die Ophthalmologie 12/2009

01.12.2009 | Kasuistiken

Volumenüberschuss durch Hydrogelexpander nach Enophthalmuskorrektur

verfasst von: Dr. M. Küstner, P. Riebeling, F. Podmelle, W. Kaduk, F. Tost

Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 12/2009

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Zusammenfassung

Berichtet wird über den kasuistischen Verlauf nach kosmetisch-ästhetischer chirurgischer Korrektur eines posttraumatischen Enophthalmus. Als Ursache ophthalmologischer Komplikationen in der postoperativen Frühphase stellte sich ein hydrokolloidosmotischer Expander heraus, der dem Volumenersatz dienen sollte und übermäßig gequollen war. Durch eine Impression des Auges unter Beteiligung des hinteren Pols wurden bei der 22-jährigen Patientin Doppelbilder infolge Hypertropie und Motilitätseinschränkung, Gesichtsfelddefekte sowie Farbwahrnehmungsstörungen am betroffenen Auge hervorgerufen. Nach einer erneuten Operation konnte durch Verkleinerung und Optimierung des Expanders ein gutes ästhetisches und funktionelles Ergebnis erzielt werden. Folgeschäden am Sehorgan wurden bislang nicht beobachtet. Die Implantation eines Hydrogelexpanders am funktionell intakten Auge unter kosmetisch-ästhetischen Aspekten erfordert ein interdisziplinäres Betreuungsmanagement. Neben dem augenärztlichen Monitoring in der frühen postoperativen Phase bis zum endgültigen Erreichen des Expandervolumens (Quellungsphase des Expanders) ist zur sicheren Vermeidung möglicher Spätfolgen (beispielsweise eines lageabhängigen Sekundärglaukoms) eine ophthalmologische Längsschnittkontrolle unbedingt zu empfehlen.
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Metadaten
Titel
Volumenüberschuss durch Hydrogelexpander nach Enophthalmuskorrektur
verfasst von
Dr. M. Küstner
P. Riebeling
F. Podmelle
W. Kaduk
F. Tost
Publikationsdatum
01.12.2009
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Ophthalmologie / Ausgabe 12/2009
Print ISSN: 2731-720X
Elektronische ISSN: 2731-7218
DOI
https://doi.org/10.1007/s00347-009-1995-0

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