Skip to main content
Erschienen in: Rechtsmedizin 2/2016

26.02.2016 | Rechtsprechung

Rechtsreport

verfasst von: Prof. Dr. med. Dr. jur. R. Dettmeyer

Erschienen in: Rechtsmedizin | Ausgabe 2/2016

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

1.
Die Aufklärung über die Gefahr der Rekurrensparese vor einer diagnostischen Lymphknotenexstirpation aus dem Hals ist unvollständig, wenn dem Patienten nicht verdeutlicht wird, dass es auch zu einer persistierenden Stimmbandlähmung kommen kann.
 
2.
Ist über einen möglichen Dauerschaden nicht aufgeklärt worden, kann die Behandlungsseite eine mutmaßliche oder hypothetische Einwilligung nicht daraus herleiten, dass der Patient ein nach Auffassung des Arztes weitaus gravierenderes Risiko akzeptiert hat.
 
3.
Ein Schmerzensgeld in Höhe von 15.000 Euro ist angemessen für eine persistierende Stimmbandlähmung, die zu vorübergehender Berufsunfähigkeit, mehreren Krankenhausaufenthalten und dem Erfordernis einer engmaschigen ambulanten Nachbehandlung geführt hat.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Kienzle HF, Weltrich H (2001) Lähmung der Stimmbandnerven nach Schilddrüsenresektion. Dtsch Arztebl 98:39–42 Kienzle HF, Weltrich H (2001) Lähmung der Stimmbandnerven nach Schilddrüsenresektion. Dtsch Arztebl 98:39–42
Metadaten
Titel
Rechtsreport
verfasst von
Prof. Dr. med. Dr. jur. R. Dettmeyer
Publikationsdatum
26.02.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Rechtsmedizin / Ausgabe 2/2016
Print ISSN: 0937-9819
Elektronische ISSN: 1434-5196
DOI
https://doi.org/10.1007/s00194-016-0081-6

Weitere Artikel der Ausgabe 2/2016

Rechtsmedizin 2/2016 Zur Ausgabe

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin

Neu im Fachgebiet Rechtsmedizin

Molekularpathologische Untersuchungen im Wandel der Zeit

Open Access Biomarker Leitthema

Um auch an kleinen Gewebeproben zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse zu gewährleisten ist eine strenge Qualitätskontrolle in jedem Schritt des Arbeitsablaufs erforderlich. Eine nicht ordnungsgemäße Prüfung oder Behandlung des …

Vergleichende Pathologie in der onkologischen Forschung

Pathologie Leitthema

Die vergleichende experimentelle Pathologie („comparative experimental pathology“) ist ein Fachbereich an der Schnittstelle von Human- und Veterinärmedizin. Sie widmet sich der vergleichenden Erforschung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden von …

Gastrointestinale Stromatumoren

Open Access GIST CME-Artikel

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) stellen seit über 20 Jahren ein Paradigma für die zielgerichtete Therapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren dar. Eine elementare Voraussetzung für eine mögliche neoadjuvante oder adjuvante Behandlung bei …

Personalisierte Medizin in der Onkologie

Aufgrund des erheblichen technologischen Fortschritts in der molekularen und genetischen Diagnostik sowie zunehmender Erkenntnisse über die molekulare Pathogenese von Krankheiten hat in den letzten zwei Jahrzehnten ein grundlegender …