Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Retransplantation von Ovarialgewebe
Klinische Aspekte
verfasst von:
Prof. Dr. M.W. Beckmann, L. Lotz, H. Schneider, A. Müller, F. Thiel, S. Renner, P.G. Oppelt, R. Dittrich
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Moderne Behandlungsmethoden ermöglichen besonders auch jungen Krebspatientinnen ein Überleben ihrer schweren Erkrankung, führen jedoch häufig zu einer Sterilität. Dies lässt Fragen nach Möglichkeiten zum Erhalt oder Wiederherstellung der Fertilität dieser Patientinnen aufkommen. Als eine der Optionen hat sich die Kryokonservierung von Ovarialgewebestückchen etabliert. Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten für eine spätere Schwangerschaft mit kryokonserviertem Ovarialgewebe: In-vitro-Kultur des Ovarialgewebes mit anschließender In-vitro-Fertilisation der im Brutschrank gewonnenen Eizellen, die Xenotransplantation, d. h. die „Kultur“ des Gewebes in einem Tier und die Retransplantation des Gewebes nach überstandener Krebserkrankung. Im Moment ist nur letztere Option realisierbar. Zurzeit sind mehr als 25 Geburten nach Retransplantation von kryokonserviertem Gewebe dokumentiert, darunter 2 aus Deutschland, wo die Retransplantation an der Frauenklinik in Erlangen stattgefunden hat. Der Übersichtsartikel geht auf klinische Aspekte der Retransplantation ein, wie Wahl des Transplantationsortes, Nachverfolgung der Patientinnen und Sicherheit der Methode.