Erschienen in:
24.08.2023 | Riesenzellarteriitis | Leitthema
Bildgebung bei Großgefäßvaskulitiden
verfasst von:
Dr. med. Vincent Casteleyn, Prof. Dr. med. Wolfgang Andreas Schmidt
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 8/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Riesenzellarteriitis (RZA) und Takayasu-Arteriitis (TAK) sind die wichtigsten primären Großgefäßvaskulitiden. Eine rasche und zuverlässige Diagnose ist erforderlich, um ischämische Komplikationen zu verhindern. Patient*innen mit extrakranieller RZA und TAK haben häufig unspezifische Symptome. Seit 2018 empfiehlt die EULAR (European League Against Rheumatism) zur Bestätigung der Diagnose alternativ zur Histologie die Bildgebung. Insbesondere für die kranielle RZA wird der Ultraschall als primäre Bildgebung empfohlen. Alternativ können Magnetresonanztomographie (MRT) und inzwischen die Positronenemissionstomographie (PET) für die Diagnostik der Temporalarterien eingesetzt werden. Auch für die extrakranielle RZA ist der Ultraschall wertvoll, alternativ MRT, Computertomographie (CT) oder PET-CT. In dieser Übersichtsarbeit werden der aktuelle Stellenwert bildgebender Verfahren bei Großgefäßvaskulitiden sowie deren Vor- und Nachteile erläutert. Der Schwerpunkt liegt auf dem Ultraschall, der aufgrund seiner exzellenten diagnostischen Güte, der breiten Verfügbarkeit, fehlender Invasivität und Patient*innenfreundlichkeit zunehmend als primäres Diagnostikum eingesetzt wird. Ebenfalls werden technische Aspekte, Voraussetzungen und Normal- sowie pathologische Befunde vorgestellt. Abschließend erfolgt ein Ausblick auf neue Entwicklungen wie Scores zur Verlaufsbeurteilung und Kontrastmittel-verstärkter Ultraschall.