Erschienen in:
03.03.2017 | Rückenschmerzen | Originalien
Ambulante multimodale Schmerztherapie
Ergebnisse eines 1‑wöchigen ambulanten intensiven multimodalen Gruppenprogramms für Patienten mit chronischen unspezifischen Rückenschmerzen – retrospektive Evaluation nach 3 und 12 Monaten
verfasst von:
Dr. med. T. Reck, MSc, W. Dumat, J. Krebs, A. Ljutow
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Multimodale Schmerztherapie ist heutzutage die Therapieform der Wahl zur Behandlung chronischer unspezifischer Rückenschmerzen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Vorstellung der Effekte eines 1‑wöchigen intensiven multimodalen interdisziplinären tagesklinischen Gruppenprogramms zur Behandlung von Patienten mit chronischen unspezifischen Rückenschmerzen im Rahmen einer retrospektiven Datenanalyse.
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
Die mithilfe von Fragebögen erhobenen Daten von Patienten, die an dem 1‑wöchigen Programm teilnahmen, wurden vor sowie 3 und 12 Monate nach Beendigung des Programms hinsichtlich schmerzbedingter Beeinträchtigung, Lebensqualität, schmerzbedingter Behinderung, Depression und Schmerzakzeptanz ausgewertet.
Ergebnisse
Im Mittel zeigte sich nach 3 und 12 Monaten eine signifikante Verbesserung für fast alle erhobenen Parameter (ausgenommen die Domänen „sozial“ und „Umwelt“ im Zusammenhang mit der Erhebung der Lebensqualität).
Diskussion
Interessanterweise konnte auch nach einem Zeitraum von 12 Monaten noch eine signifikante Verbesserung für fast alle erhobenen Parameter festgestellt werden (leider nur für die Daten von 41 Patienten). Diese Verbesserung liegt unseres Erachtens an der besonderen Konstellation, dass das untersuchte Behandlungskonzept mit einer Woche zwar verhältnismäßig kurz, dafür aber mit 34 Behandlungsstunden sehr intensiv ist. Zusätzlich ist es eingebettet in eine längerfristige ambulante multimodale Schmerztherapie, ein Konzept, bei dem auch nach der Therapiewoche die multimodale Schmerztherapie ambulant weitergeführt wird. Auf der anderen Seite müssen insbesondere die Ergebnisse nach 12 Monaten gerade auch vor diesem Hintergrund interpretiert werden.