Erschienen in:
01.12.2012 | Originalien
Struktur- und Prozessqualität multimodaler Schmerztherapie
Ergebnisse einer Befragung von schmerztherapeutischen Einrichtungen
verfasst von:
Dr. B. Nagel, M. Pfingsten, T. Brinkschmidt, H.-R. Casser, I. Gralow, D. Irnich, K. Klimczyk, R. Sabatowski, M. Schiltenwolf, R. Sittl, W. Söllner, B. Arnold, für die Ad-hoc-Kommission „Multimodale interdisziplinäre Schmerztherapie der Deutschen Schmerzgesellschaft“
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Multimodale Therapieansätze haben sich in der Schmerzbehandlung als erfolgreich erwiesen. Eine flächendeckende Versorgung mit multimodaler Schmerzbehandlung ist in Deutschland derzeit aber nicht gegeben. Zur Feststellung des Istzustands hinsichtlich definierter Kriterien der Struktur- und Prozessqualität der multimodalen Schmerztherapie wurde eine Befragung von 37 schmerztherapeutischen Einrichtungen in Deutschland durchgeführt, die Datenerhebung erfolgte mittels anonymisierter Fragebogen. Die Fragen beantworteten 23 Einrichtungen. Bezüglich der vorhanden Räume und des eingesetzten Personals ist zwischen den Einrichtungen eine relativ große Übereinstimmung zu verzeichnen. Interdisziplinäre Assessments führen alle Einrichtungen durch, allerdings mit sehr variablem zeitlichem Aufwand. Der theoretische Fokus der Behandlung basiert in allen Einrichtungen auf einer „gemeinsamen Philosophie“ aller beteiligten Berufsgruppen, die im Sinne eines verhaltensmedizinisch orientierten Programms das Ziel hat, Schonhaltung und Hilflosigkeit abzubauen sowie körperliche und psychosoziale Aktivität und Selbsteffizienz zu steigern. In den Therapieprogrammen zeigen sich hinsichtlich der Mittel und Wege zur Erreichung dieser Ziele auch Unterschiede.