Erschienen in:
21.06.2018 | Schilddrüsenkarzinome | Schwerpunkt: Schilddrüsenerkrankungen
Genetik von Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenkarzinomen
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. D. Führer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 7/2018
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Zusammenfassung
Schilddrüsentumoren sind außerordentlich heterogen und weisen unterschiedliche genetische Signaturen auf. Schilddrüsenkarzinome sind monoklonal, der histologische Phänotyp wird weitgehend durch die Art der somatischen Mutationen bestimmt. Die Mutationslast ist in differenzierten Schilddrüsenkarzinomen sehr niedrig, in gering differenzierten und anaplastischen Karzinomen hingegen hoch. In der zytologischen Differenzialdiagnostik von Feinnadelpunktaten kann der Mutationsnachweis hilfreich sein, eine prognostische Bedeutung hat er meist nicht. Von großer Relevanz ist die Molekularpathologie hingegen für die Entwicklung „zielgerichteter“ Therapien bei fortgeschrittenen Schilddrüsenkarzinomen und für immunonkologische Therapiekonzepte.