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Erschienen in: Der Schmerz 4/2016

28.06.2016 | Schwerpunkt

Schmerz als Leib und Identität konstituierendes Erlebnis

verfasst von: Dr. med. Dr. phil. O. Friedrich, L. Tambornino

Erschienen in: Der Schmerz | Ausgabe 4/2016

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Zusammenfassung

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich aus philosophischer Perspektive mit der Frage, was Schmerzen eigentlich sind, wie sie definiert werden und welche Funktionen sie aufweisen können. Unklar ist beispielsweise, ob Schmerzen grundsätzlich mit körperlichen Schädigungen korrelieren, ob sie prinzipiell unangenehm sind, ob sie objektiviert werden können und wie beobachtbare neuronale Prozesse mit unterschiedlichsten subjektiven Schmerzerfahrungen korrelieren. Beachtung finden in diesem Artikel Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren und phänomenologische sowie psychoanalytische Überlegungen. Diese Überlegungen zeigen vielfältige Funktionen des Schmerzes auf, insbesondere mit Blick auf die Frage, inwiefern Schmerzen ein Leib und Identität konstituierendes Erlebnis darstellen. Einige im Artikel dargestellte Funktionen des Schmerzes sind: Abwehr und Indikator; unmittelbare Leibempfindung; Bemerkbarkeit des Leibes; Selbstvergewisserung der eigenen Existenz; Versammlung und Materialisation; seelischer Regulationsmechanismus; Kommunikation.
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Metadaten
Titel
Schmerz als Leib und Identität konstituierendes Erlebnis
verfasst von
Dr. med. Dr. phil. O. Friedrich
L. Tambornino
Publikationsdatum
28.06.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Der Schmerz / Ausgabe 4/2016
Print ISSN: 0932-433X
Elektronische ISSN: 1432-2129
DOI
https://doi.org/10.1007/s00482-016-0128-3

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