Erschienen in:
07.10.2016 | Originalarbeit
Settingbasierte Gesundheitsförderung und Prävention
Kritische Würdigung und Herausforderungen an die Weiterentwicklung eines prominenten Ansatzes
verfasst von:
Dr. Kevin Dadaczynski, Kerstin Baumgarten, Thomas Hartmann
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Seit Verabschiedung der Ottawa-Charta hat sich der Settingansatz international wie auch national zu einer prominenten Handlungsstrategie der Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt. Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention wird die Lebensweltorientierung gestärkt und in quantitativer Hinsicht ausgebaut.
Ziel
Der vorliegende Beitrag zielt auf eine kritische Reflexion des Settingansatzes und die Ableitung zentraler Herausforderungen für die qualitative Weiterentwicklung.
Ergebnisse und Fazit
Trotz der gesundheitspolitischen Bedeutung des Ansatzes sowie seiner praktischen Umsetzung lassen sich nach wie vor eine unscharfe Begriffsverwendung, eine unzureichende theoretische Fundierung und ein Mangel an Evidenznachweisen konstatieren. Überdies fehlen geeignete Dokumentationsverfahren, die eine analytische Beschreibung des Umsetzungsstandes ermöglichen. Für die Weiterentwicklung ergibt sich somit die Forderung nach (1) einer stärkeren Ausrichtung des Settingansatzes an adaptiven Interventions-/Wirkmodellen, (2) der Entwicklung geeigneter Methoden und Verfahren zur Dokumentation sowie zur Prozess- und Ergebnisevaluation und (3) einer Perspektivenerweiterung von Einzelsettings zu einer integrierenden bzw. settingübergreifenden Strategie.