Erschienen in:
10.10.2016 | Kasuistiken
Automatisierte Zweipunktdiskrimination bei Phantomschmerzen
Effekt einer 3‑wöchigen automatisierten Therapie auf der Basis der Zweipunktdiskrimination (ZPD) bei einem unterschenkelamputierten Patienten mit Phantomschmerzen
verfasst von:
T. Koller, D. Baumgartner
Erschienen in:
Der Schmerz
|
Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Es gibt erste Hinweise dafür, dass Phantomschmerzen mit einer gestörten Organisation des sensorischen Kortex einhergehen und dass diese Organisation mit einem Training der Zweipunktdiskrimination (ZPD) normalisiert werden könnte. Bis jetzt bedurfte es immer einer ausführenden Person, die die ZPD beim Patienten anwendete. Mit einer automatisierten Zweipunktdiskrimination konnte in dieser Kasuistik bei einem unterschenkelamputierten Patienten während einer 19-tägigen Testphase eine Reduktion der anhaltenden Phantomschmerzen von m = 2,3/10 (VAS) auf 1,3/10 (VAS) und eine Reduktion der einschießenden Phantomschmerzen von m = 3,7/10 (VAS) auf 2,0/10 (VAS) beobachtet werden. Diese Resultate weisen eine erfreuliche Tendenz auf, sind aber (ausgenommen der nächtlichen Schmerzattacken) eher von eingeschränkter klinischer Relevanz.