Erschienen in:
01.04.2004 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Spezifische Immuntherapie
Hyposensibilisierung mit Allergenen
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. B. Wedi, A. Kapp
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Mithilfe der allergenspezifischen Immuntherapie (SIT) wird eine funktionelle Umorientierung und Toleranz mit verminderter allergischer Reaktionsbereitschaft induziert. SIT ist langfristig effektiv bei milderen Formen von Inhalationsallergien sowie bei mangelndem Ansprechen auf eine Standardpharmakotherapie. Darüber hinaus wird das Risiko der Entwicklung weiterer Sensibilisierungen reduziert und das Auftreten von Asthma bei Kindern mit allergischer Rhinitis verhindert. Die SIT ist Therapie der Wahl bei Patienten mit Bienen- und Wespengiftallergie. Obwohl die exakten Wirkmechanismen der SIT bisher nicht geklärt sind, scheint ein Effekt auf regulatorische T-Zellen assoziiert mit einem Switch allergenspezifischer B-Zellen zur IgG4-Produktion am wahrscheinlichsten. Entscheidend für Effektivität und Verträglichkeit sind Patienten-/Extraktauswahl und Durchführung, die von qualifizierten allergologisch ausgebildeten Spezialisten vorgenommen werden sollten. Details sind auch den aktuellen Positionspapieren der deutschen allergologischen Fachgesellschaften DGAI (Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie) und ÄDA (Ärzteverband Deutscher Allergologen) zu entnehmen, die z. B. unter www.dgaki.de kostenlos abrufbar sind.