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Erschienen in: Der Schmerz 3/2010

01.06.2010 | Übersichten

Chronischer Clusterkopfschmerz

Was kostet die Behandlung?

verfasst von: T.P. Jürgens, Prof. Dr. A. May

Erschienen in: Der Schmerz | Ausgabe 3/2010

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Zusammenfassung

Chronischer Clusterkopfschmerz ist eine extreme Schmerzerkrankung, bei der invasive Methoden wie die okzipitale oder Tiefenhirnstimulation diskutiert werden, wenn die Erkrankung medikamentös nicht beherrschbar ist. Diese Methoden sind teuer, mögen aber trotzdem ökonomisch sinnvoll sein, wenn z. B. Medikamente und apparative Untersuchungen reduziert werden können. Allerdings existieren kaum genaue Angaben darüber, welche Kosten ein Patient mit Clusterkopfschmerz (CK) über die Jahre verursacht. Die indirekten Kosten sind nur schwer bezifferbar, die direkten Kosten jedoch sehr wohl. Wir beschreiben einen Patienten mit einem sekundär chronifizierten CK, der prospektiv über 10 Jahre jede einzelne der 5447 Attacken und alle medizinischen Ausgaben elektronisch dokumentierte. Die Gesamtkosten aller medizinischen Ausgaben betrugen 60.667 EUR, wovon der überwiegende Anteil auf Kosten im Zusammenhang mit CK entfiel (47.030 EUR, 77,5%). Sauerstoff machte den größten Anteil daran aus (48,2%), die Kosten für ärztliche Betreuung mit 4,8% den kleinsten. Die Kosten für die Akuttherapie überwogen deutlich gegenüber denen der Prophylaxe (87 vs. 13%). Vergleichbare Zahlen zu den sozioökonomischen Folgen von CK sind rar, entsprechen aber – wo vergleichbar – unseren Beobachtungen.
Literatur
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6.
Metadaten
Titel
Chronischer Clusterkopfschmerz
Was kostet die Behandlung?
verfasst von
T.P. Jürgens
Prof. Dr. A. May
Publikationsdatum
01.06.2010
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Der Schmerz / Ausgabe 3/2010
Print ISSN: 0932-433X
Elektronische ISSN: 1432-2129
DOI
https://doi.org/10.1007/s00482-010-0925-z

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