Erschienen in:
08.04.2022 | Stammzell-Transplantation | Leitthema
Ziele und Optionen der palliativen Therapie der akuten myeloischen Leukämie
verfasst von:
Maximilian Fleischmann, Ulf Schnetzke, Andreas Hochhaus, Sebastian Scholl
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Therapie der akuten myeloischen Leukämie (AML) bei Patienten, welche aufgrund von Alter oder Komorbiditäten nicht für eine kurativ intendierte Chemotherapie infrage kommen, bleibt eine große Herausforderung. Nach Etablierung der epigenetischen Therapie mit Decitabin oder Azacitidin stellt die 2021 zugelassene Kombinationsbehandlung mit Azacitidin und dem BCL2-Inhibitor Venetoclax den aktuellen Standard der palliativen Erstlinientherapie der AML dar.
Diagnostik
Die molekulargenetische Diagnostik sollte in der palliativen Therapiesituation insbesondere die Bestimmung von Mutationen in den Genen FLT3, NPM1 sowie IDH1 und IDH2 beinhalten, da diese sowohl prädiktive als auch prognostische Bedeutung haben können.
Perspektive
Für die palliative Zweitlinientherapie sollten die Indikation des FLT3-Inhibitors Gilteritinib sowie insbesondere der Einschluss in klinische Studien geprüft werden. In diesem Zusammenhang spielen sowohl neue zielgerichtete als auch innovative immuntherapeutische Strategien eine zunehmende Rolle.