Erschienen in:
01.10.2005 | Leitthema
Stand des subretinalen Implantatprojekts
Eine Übersicht
verfasst von:
Dr. F. Gekeler, E. Zrenner
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 10/2005
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Zusammenfassung
Die Entwicklung einer subretinalen Sehprothese ist in einem Stadium, wo Implantationen bei Patienten unmittelbar bevorstehen. Subretinale Sehprothesen sollen durch ortsaufgelöste elektrische Stimulation degenerierte Photorezeptoren bei Krankheiten wie Retinitis pigmentosa und des altersassoziierten Makulaerkrankung ersetzen. Hierzu werden Mikrophotodioden-Arrays zwischen Netzhaut und retinales Pigmentepithel implantiert. In den letzten Jahren wurden von unserer Gruppe zahlreiche Beweise der prinzipiellen Machbarkeit geliefert. So zeigte sich zum Einen in Untersuchungen an verschiedenen Tiermodellen, dass durch subretinale elektrische Stimulation im visuellen Kortex ein geordneter Seheindruck entstehen kann; die mögliche Sehschärfe wird auf etwa 0,25° Sehwinkel geschätzt. Zum Anderen zeigten histologische Langzeituntersuchungen, dass die Netzhaut über einem subretinalen Implantat intakt und das Implantat über diese Zeit funktionsfähig bleibt. Die operativen Zugänge konnten auch für komplexe Implantate erfolgreich etabliert werden.