Erschienen in:
01.08.2012 | Originalien
Stationäre Schmerzkonsile einer universitären Schmerzambulanz
Eine retrospektive Analyse der Patientencharakteristika und der Umsetzungsrate der Empfehlungen
verfasst von:
Dr. C.L. Lassen, M. Sommer, N. Meyer, T.W. Klier, B.M. Graf, M.T. Pawlik, C.H.R. Wiese
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel dieser Studie war es, die Tätigkeiten eines schmerzmedizinischen Konsildiensts einer universitären Schmerzambulanz abzubilden. Es sollten die Inhalte und die Umsetzung der Konsile untersucht und eventuelle Einflussfaktoren auf die Umsetzung identifiziert werden.
Material und Methoden
Alle stationären Konsile der Jahre 2009 und 2010 wurden retrospektiv analysiert. Hierbei wurden neben demografischen Parametern die Qualitätsparameter des Konsildiensts sowie die medikamentösen und nichtmedikamentösen Empfehlungen und deren Umsetzung untersucht.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 1048 Konsile bearbeitet; 39,7% betrafen Patienten mit akuten, 33,8% Patienten mit chronischen und 19,9% Patienten mit Tumorschmerzen. Die häufigsten empfohlenen Maßnahmen waren die Verschreibung von Medikamenten und Krankengymnastik sowie die Vorstellung zur schmerzpsychologischen Behandlung. Medikamentenempfehlungen wurden in >80% der Fälle komplett umgesetzt. Eine empfohlene Krankengymnastik wurde in etwa 75% der Fälle angeordnet, eine vorgeschlagene Anmeldung zur Schmerzpsychologie erfolgte in 47% der Fälle. Es konnten nur wenige Faktoren identifiziert werden, die eine Umsetzung der Konsile beeinflussten.
Schlussfolgerung
Im Rahmen des Schmerzkonsildiensts werden viele verschiedene Krankheitsbilder gesehen. Die Konsilempfehlungen wurden in unserer Untersuchung in den meisten Fällen umgesetzt, insbesondere die medikamentösen.