Erschienen in:
01.02.2008 | Konsensuspapiere
Stellungnahme zu medizinischen Maßnahmen bei immigrierenden Kindern und Jugendlichen
verfasst von:
Kommission für Infektionskrankheiten und Impffragen der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ)
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Um häufige, therapierbare oder ansteckende Infektionen und andere Krankheiten immigrierender Kinder bzw. Jugendlicher schnell erfassen oder sicher ausschließen zu können, werden Vorschläge zu einer rationalen Diagnostik mit Hilfe von Routineuntersuchungen unterbreitet. Diese sollten möglichst rasch nach der Ankunft in Deutschland durchgeführt werden. Anamnese und eine ausführliche körperliche Untersuchung sind wesentliche Basisbestandteile der Diagnostik. Diverse virale, bakterielle, Protozoen- und Wurminfektionen, die bedacht werden sollten, werden vorgestellt. Auf manche davon sollte generell untersucht werden, auf andere symptomorientiert, auf andere insbesondere bei Herkunft aus einem Risikogebiet. Unter angeborenen Krankheiten sind v. a. Hämoglobinopathien häufig. Die Kinder sollten zudem auf Mangelernährungen sowie bei Symptomen auf Vergiftungen z. B. durch Insektizide oder Quecksilber untersucht werden. Abschließend sollten der Impfstatus erhoben und evtl. fehlende Impfungen nachgeholt werden.