Erschienen in:
01.07.2010 | Leitthema
Therapie von psychischen und Verhaltenssymptomen bei Demenz
verfasst von:
PD Dr. F. Jessen, A. Spottke
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 7/2010
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Zusammenfassung
Psychische und Verhaltenssymptome bei Demenz stellen eine erhebliche Belastung für Erkrankte und Pflegende dar. Ursächlich sind krankheitsbedingte neurobiologische Veränderungen, die zu einer erhöhten Vulnerabilität für diese Symptome führen, und externe Faktoren. Die externen Faktoren (u. a. Kommunikation, Milieu) sind primäres Ziel der Behandlung und der Prävention von psychischen und Verhaltenssymptomen. Psychosoziale Interventionen zur Modifikation externer Faktoren beziehen sich auf den Erkrankten oder die Pflegenden. Medikamentöse Therapien werden eingesetzt, wenn psychosoziale Maßnahmen keine ausreichende Wirkung zeigen oder nur begrenzt angewendet werden können. Pharmakologische Therapien sind bei psychischen und Verhaltenssymptomen weniger gut untersucht als pharmakologische Therapien zur Behandlung von Kognition und Funktion bei Demenz. Trotzdem können Empfehlungen gegeben werden. Der folgende Übersichtsartikel orientiert sich an der S3-Leitlinie Demenzen (DGPPN, DGN), die ein besonderes Gewicht auf psychische und Verhaltenssymptome legt.