Erschienen in:
01.10.2006 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Topodiagnostik supranukleärer Augenbewegungsstörungen
Teil I: Unterschiedliche Augenbewegungstypen, Störungen horizontaler Augenbewegungen
verfasst von:
Prof. Dr. H. Steffen
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 10/2006
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Zusammenfassung
Kennzeichen einer supranukleären Augenbewegungsstörung ist die Funktionsstörung einer oder mehrerer Augenbewegungstypen bei gleichzeitigem Erhalt anderer Augenbewegungstypen. Jede Information für eine bestimmte Augenbewegung läuft über die Kerngebiete der Augenmuskelnerven. Ihnen vorgeschaltet sind umschriebene pränukleäre kortikale und subkortikale Hirnzentren, die je nach Augenbewegungstyp aktiviert werden. Die Kenntnis der für die Augenbewegung relevanten Hirnstrukturen erlaubt es, bei einer bestimmten supranukleären Augenbewegungsstörung den zugrunde liegenden Krankheitsprozess gleich zu erkennen bzw. das Krankheitsgeschehen in einer bestimmten anatomischen Region zu lokalisieren. Die gezielte Untersuchung von Augenbewegungen bildet so ein wichtiges klinisches Diagnostikum für viele neurologische und neuroophthalmologische Erkrankungen. Im 1. Teil des 2-teiligen Beitrags werden die unterschiedlichen Augenbewegungstypen, das Konzept der neuralen Integration sowie wichtige für horizontale Augenbewegungen pränukleäre Strukturen einschließlich deren Pathologie vorgestellt, während der im nächsten Heft erscheinende 2. Teil sich mit den Hirnstrukturen, die für vertikale Augenbewegungen relevant sind, und deren Pathologie beschäftigt.