04.10.2023 | Venenthrombosen | CME
Beckenvenenthrombose
Aktuelle Therapieoptionen und Stellenwert rekanalisierender Verfahren
verfasst von:
Dr. med. G. Jung, P. S. Breiding, T. Schmitz-Rixen, M. Hakimi
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Venöse Thrombosen sind ein häufiges Krankheitsbild. Man unterscheidet zwischen einer akuten Phase der Erkrankung und einer chronischen Manifestation, dem postthrombotischen Syndrom. Insbesondere proximale venöse Thrombosen/Beckenvenenthrombosen können während der akuten Phase der Erkrankung eine vital bedrohliche Lungenembolie verursachen. Das postthrombotische Syndrom kennzeichnet sich durch den oft entzündlich bedingten Umbau des betroffenen venösen Abschnittes. Lokal wird durch narbige Striktur der Vene mit eingeschränkter Drainage und peripherer venöser Hypertonie in der Folge die typische Klinik bedingt. Die Therapie der akuten Thrombose sollte primär durch therapeutische Antikoagulation und Kompressionstherapie der betroffenen Extremität erfolgen. Die Dauer dieser Maßnahmen hängt von Klinik, Ursache (provoziert/unprovoziert) und Risikofaktoren für venöse Thrombosen/Rezidivthrombosen ab. Rekanalisierende Verfahren haben sowohl in der akuten Phase der Erkrankung als auch zur Therapie des postthrombotischen Syndroms ihren Stellenwert. Die rekanalisierende Therapie erfolgt meistens endovaskulär oder als Hybrideingriff; venöse Bypassverfahren sind Spezialsituationen vorbehalten.